Jakobus
in der Heiligen Schrift
Diesem berühmten Pilgerweg gab der Apostel Jakobus der Ältere
seinen Namen. In der Heiligen Schrift treffen wir Jakobus mit folgenden 7 Eigenschaften an:
3.
Jakobus, das
Fundament der Kirche und der Einheit (17. Kap. des Johannesevangeliums)
5.
Jakobus, der
herrschen will (Mk 10,35-45)
6.
Jakobus, der
Augenzeuge der Wunder Jesu (Mk 3,13).
Legende
um das Jakobus-Grab in Santiago
Der Überlieferung nach soll sein Leichnam auf wunderbare Weise in
den Nordwesten Spaniens gekommen sein, wo er angeblich zwei Jahre lang
missioniert hatte. Dabei sollen seine Jünger den Leichnam auf einem Boot nach
Spanien gebracht haben, wohin sie ein Engel gelenkt hatte. Jakobus wurde der
Legende nach in Santiago begraben. 829
hatte der Einsiedler Pelagius eine Lichterscheinung, wo der Leichnam ruhe. Beim
Graben entdeckte man ein mit Marmor verkleidetes Grab, das der Bischof als das
Apostelgrab bestätigte. König Alfonso II ließ sogleich eine Kirche errichten
und vereinnahmte Jakobus für den Krieg gegen die Mauren, die fast ganz Spanien besetzt
hielten. Die Verehrung des Heiligen sollte die christliche Identität der
Spanier und ihren Widerstandswillen gegen die Mauren festigen. So kam Jakobus
zu dem wenig christlichen Titel „Jakobus der Maurentöter“, da er 844 in
Schlachten gegen die Maurer erfolgreich kämpfend auf einen Pferd gesehen worden sein sollte.
Entwicklung
der Jakobus-Wallfahrt
Seit 950 gibt es Pilger, und in den ersten Jahrzehnten wurden
einige Wunderheilungen bekannt, so dass es 1000-1500 zu einer Massenbewegung kam,
bei der die Wallfahrt anschwoll auf bis zu 500.000 Heilsuchende jährlich. Die
spirituell-infrastrukturellen Folgeerscheinungen waren der Bau von Straßen und
Brücken, die Grundsteinlegung neuer Klöster, Hospize und Kirchen entlang des
Pilgerweges. Ab Ende des 16. Jahrhunderts gab es infolge der Aufklärung und des
Verlustes des Grabes kam noch Wallfahrer. Im 19. Jahrhundert erklärte dann Papst
Leo XIII die in der Kathedrale gefundenen Gebeine Kraft seines Amtes für echt
und die Wallfahrt stieg wieder an. Seit 1970 erlebt
der Jakobsweg eine Renaissance und der spanische Hauptweg wurde 1993 und die
vier französischen Zubringerwege wurden 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
2004 zählte man 180.000 Wallfahrer. Bei den Wallfahrten steht nicht so sehr die
Kathedrale in Santiago mit dem Jakobus-Grab im Mittelpunkt, sondern der Jakobsweg. So heißt es auch:
„Der Weg ist das Ziel.“
Auf die Frage, wo der Jakobsweg beginne,
erhält man in Spanien die Antwort:“ El camino comienza en su casa“ (Der Weg
beginnt in ihrem Haus). So führt der
Kraukau-Prag-Weg über die Tillyschanze nach Schwandorf zur dortigen
Jakobskirche und über Ensdorf nach Nürnberg, Ulm und nach Konstanz. Diesen
haben die Rappenbügler Radpilger gewählt. Der Regensburger Weg führt nach
Donauwörth, Ulm und auch nach Konstanz. Von Konstanz ging es über Einsiedeln
nach Genf und dann die Rhone weiter. Die Pilger aus Mitteldeutschland sammelten
sich auf ihren Wegen in Speyer und die Pilger aus Norddeutschland visierten
Aachen an, um von dort nach Frankreich zu gelangen. Überall weist das
Muschelsymbol den Weg.
Spirituelle Erlebnisse beim Wallfahrten
Folgende spirituelle
Aspekte treffen beim Pilgern zu: